Inhalte
Bei PLM dreht sich alles um die Produktstruktur und Produktänderungen, während ERP bei der Abwicklung finanzieller Unternehmensabläufe hilft – angefangen beim Einkauf über die Bestellung bis hin zur Planung und Durchführung der Fertigung. Weder ERP noch PLM allein können alle Ihre geschäftlichen Aktivitäten erledigen. Ein erfolgreiches Unternehmen ist aber auf Echtzeitdaten sowohl aus ERP als auch aus PLM angewiesen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass diese Systeme aufeinander abgestimmt sind.
Das gängigste Mittel zur Integration von PLM und ERP ist, die Stückliste (Bill of Materials, BOM) zwischen den beiden Systemen auf dem neuesten Stand zu halten. Schauen wir uns also an, was eine Bill of Materials ist und wie leicht es uns gelingt, die Lücke in der Pflege der Stücklisten zwischen PLM und ERP zu schließen.
Eine Stückliste (BOM) ist eine umfangreiche Liste von Rohmaterialien, Komponenten und Baugruppen, die für die Konstruktion, Herstellung oder Wartung eines Produkts oder einer Dienstleistung benötigt werden. Eine Stückliste erscheint in der Regel in einem hierarchischen Format, wobei auf der obersten Ebene das fertige Produkt und auf der untersten Ebene die einzelnen Komponenten und Materialien angezeigt werden.
Hier sehen wir die Komponenten eines Stuhls in einem hierarchischen Format mit den jeweiligen Stückzahlen:
Bei vielen Unternehmen wird die BOM in PLM generiert und in ERP importiert, sobald sie in PLM freigegeben ist. Dies kann eine zeitaufwändige Angelegenheit sein, da es täglich Änderungen auf den PLM-Plattformen gibt. Tatsächlich ist hier in der Regel ein manueller Eingriff erforderlich, um eine Stückliste aus Ihrem PLM zu erhalten. Schauen wir uns nun mal, wie 3DEXPERIENCE seine BOM erstellt und wie TECHNIA diese manuelle Arbeit teilweise erleichtert hat.
Ein Vergleich der Prozesse vor und nach R2018x
Vor R2018x
In der Vor-R2018x-Version konnte man nur an die Enterprise BOM gelangen, indem man den Befehl “Sync with Enterprise“ ausführte. Dieser Synchronisierungsprozess klappt bei kleineren Baugruppen einwandfrei, aber je größer die Baugruppe, desto länger dauert er.
Ihre 3DEXPERIENCE erstellt die Stücklistenstruktur der Baugruppe inklusive der dazu benötigten Mengen. An dieser Stelle können die Benutzer die entsprechenden Maßeinheiten definieren, und 3DEXPERIENCE rollt diese ebenfalls auf.
Die Benutzer müssen dann eine Ansicht für die Stückliste definieren, um so ihre individuellen Parameter beim Export der Stückliste zu erhalten. Schließlich können die Benutzer die BOM auf einen lokalen Rechner herunterladen und sie für den Import in das ERP-System freigeben.
Nach R2018x
Seit R2018x bietet die 3DEXPERIENCE-Plattform eine Einstellung, bei der die CAD-Baugruppen im Bearbeitungszustand „Eingefroren und freigegeben“ automatisch synchronisiert werden. Ist diese Funktion aktiviert, sparen die Anwender eine Menge Zeit und Mühe. Dennoch können weitere Prozesse immer noch manuelle Eingriffe erfordern.
Zusätzlich stellt Dassault Systèmes das 3DDASHBOARD Widget ‚ENOVIA Engineering Release Management‘ zur Verfügung. Damit haben Benutzer die Möglichkeit, nach Baugruppen zu suchen und die BOM direkt herunterzuladen, ohne Daten synchronisieren zu müssen.
Beide Prozesse sind jedoch noch verbesserungsfähig::
Einführung der Funktionalität „Automatischer BOM Export“ von TECHNIA
Diese Funktionalität exportiert bei bestimmten Ereignissen, wie beim Einfrieren und Freigeben von Baugruppen, BOM-Dateien an vorher festgelegte Speicherorte. Selbst wenn Ihr Unternehmen Multi-CAD-Systeme einsetzt, können wir diese mit Hilfe der Power’By-fuctionality von 3DEXPERIENCE integrieren. Dies kann ein enormer Vorteil sein, da damit eine einzige Quelle für BOM-Daten geschaffen wird.
Nun, dies ist nur eines der häufig auftretenden Probleme, für die wir Lösungen anbieten. In einem nächsten Schritt werden wir dann diese BOM in Ihr ERP-System importieren, um Ihnen weitere Arbeit zu ersparen. Zum Glück stehen in diesem Bereich der Funktionalität alle Möglichkeiten offen.
Mit über 30 Jahren Erfahrung im Product Lifecycle Management hat TECHNIA verschiedene Lösungsansätze für die Integration von Unternehmensanwendungen mit der 3DEXPERIENCE-Plattform entwickelt. Und all diese Erfahrung haben wir im TECHNIA Integration Framework (TIF) gebündelt.
TIF wurde für die Integration von ENOVIA mit ERP-Systemen – wie SAP – maßgeschneidert. Vorinstallierte Templates gewährleisten eine schnelle und effiziente Implementierung. Mit TIF können 80% der eingehenden und ausgehenden Integrationen konfiguriert werden. Mit seiner einfachen Schnittstelle garantiert TIF auf den Benutzer abgestimmte maximale Flexibilität: Sie können Integrationsprozesse unterbrechen, stoppen oder neu starten, Fehler nachverfolgen und die jeweilige Lösung mit zukünftigen Add-Ons skalieren.
Um mehr über TECHNIA Integration Framework zu erfahren, sehen Sie sich gleich das Webseminar „Integrating 3DEXPERIENCE to ERP“ an.