„Die meisten Unternehmen, die Elektrofahrzeuge herstellen, sind traditionelle Autobauer, die Internet-Technologie in ihre Fahrzeuge integrieren. Wir sind ein Internet-Unternehmen, das Automobiltechnik einbindet. Das ist eine vollständig andere Denkweise,” sagt Roger Malkusson, Vice President of Vehicle Engineering der in Schanghai ansässigen Firma NIO. Malkusson, der frühere Chief Engineer, Vehicle Integration beim Autobauer Saab, war eine Schlüsselfigur auf NIOs Weg von einem kleinen Start-up zu einem globalen Herausforderer mit mehr als 2.000 Mitarbeitern überall auf der Welt.
Dieser Weg wurde mit bemerkenswerter Geschwindigkeit zurückgelegt. Das Unternehmen wurde erst im Jahr 2014 von zwei chinesischen Internet-Gurus gegründet. Die Entwicklung des ersten Serienfahrzeugs begann erst vor zwei Jahren. Jetzt genießen sie allerdings die Unterstützung einiger der größten chinesischen Online-Giganten, sodass der siebensitzige Elektro-SUV NIO ES8 noch vor Ende des Jahres 2017 auf den Markt kommen wird. Darüber hinaus stellte NIOs Supersportwagen EP9 in diesem Jahr auf dem Nürburgring einen neuen Rundenrekord für Elektrofahrzeuge auf. Hinzu kommt der Rekord für die schnellste Runde eines selbstfahrendes Autos auf dem Circuit of the Americas in Texas.
Das Unternehmen nutzt bei der Fahrzeugentwicklung TECHNIAs Software CAVA. Viele Autobauer nutzen inzwischen CAVA, um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen und sicherzustellen, dass dabei die globalen rechtlichen Bestimmungen eingehalten werden.
NIO hat angekündigt, bereits im Jahr 2020 in den USA mit dem Verkauf vollelektrischer, selbstfahrender Fahrzeuge beginnen zu wollen. Zudem ist NIO mit einem erfolgreichen Team in der nur für Elektrofahrzeuge offenen Rennserie Formel E vertreten.
Das Herzstück der Unternehmensphilosophie von NIO ist das Streben danach, die Art und Weise, in der Besitzer ihre Fahrzeuge erleben, vollständig zu verändern. “Bei unserem neuen Ansatz wird der Kunde ein aktiver Teil des Prozesses sein. Je länger das Fahrzeug den Benutzer “kennt”, desto besser und angepasster an dessen Wünsche und Bedürfnisse wird es sein,” sagt Roger Malkusson.
“Bei heutigen Fahrzeugen gibt es einige weniger angenehme Aspekte, wie zum Beispiel der, dass man das Fahrzeug alle paar Tage an der Tankstelle betanken muss. Wir eliminieren alle diese Aspekte, sodass die Freude des Besitzers an seinem Fahrzeug völlig ungetrübt sein wird.” Ähnlich wie Tesla, sieht NIO seinen Status als Newcomer nicht als Schwachpunkt, sondern als große Stärke – insbesondere deshalb, weil heute noch niemand genau weiß, wie sich die Technologie für selbstfahrende und elektrische Fahrzeuge in der Zukunft entwickeln wird.
“Die Automobilindustrie ist außerordentlich konservativ. Traditionelle Hersteller verwalten ein Firmenerbe, auf dem sie aufbauen müssen, wenn es um Plattformen und die gesamte Fertigungskette geht. Das wirkt wie eine eingebaute Handbremse. Wenn man jedoch aus einer völlig anderen Richtung kommt, kann man neue, frische Ideen entwickeln,” sagt Roger Malkusson. “Innovatives Denken ist der Schlüssel, da wir notgedrungen Annahmen über die Zukunft treffen müssen.”
Mehr über NIO erfahren Sie hier: www.nio.com/de_DE
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